Wie vorsichtig man mit der Beurteilung der Ergebnisse der Vorbehandler sein muss, sieht man an folgendem Fall.

Wenn wir den Patienten nicht schon viele Jahre kennen würden und wüssten, dass es sich um einen passionierten Presser handelt, der seine „schlechten Gewohnheiten“ vorzugsweise am Tage ausübt, weshalb die nächtliche Schiene nur wenig nützlich ist, hätten wir bei der Inspektion seiner Kronen leicht zu dem Ergebnis kommen können, der Vorbehandler habe zu kurze, überstehende, ja sogar unterhakbare Kronen eingegliedert.

Nur weil wir ihn so lange kennen, können wir beurteilen, dass es sich um einen sich über die Jahre kontinuierlich fortschreitenden Prozess handelt. Da die Zahnhälse aber frei liegen, hart sind, und der Patient sehr gut putzt, sehen wir keinen unmittelbaren Grund, die Kronen zu erneuern.

Deutlich wird, dass Kronen die Zahnhälse bei „schlechten Gewohnheiten“ keineswegs vor dem Asubrechen schützen. Die Zahnhälse brechen dann eben unter der Krone aus.