Behandlungsschwerpunkte

Parodontologie

Zahnfleischbehandlung

Über Zahnfleischbehandlungen bei Vorliegen einer Parodontitis, im Sprachgebrauch auch häufig als Parodontose bezeichnet, werden die grauslichsten Geschichten erzählt. Dies liegt in einem hohen Maße an den sehr invasiven und belastenden Methoden (Ablösung des gesamten Zahnfleisches, großflächiges Wegschneiden des Zahnfleisches, Wegbrennen des Zahnfleisches, usw.), die früher zur Behandlung angewendet wurden.

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Dr.med.dent.Tim Adam
Telefon: 089 / 361 80 30

Akute Parodontitis: geschwollenes Zahnfleisch, Blutung bei Sondierung
Parodontitis führt zu Gewebsverlust. Der Knochen baut sich ab und kann nur mit großem Aufwand und auch nur in bestimmten Fällen und in geringem Ausmaß regeneriert werden.

Moderne Parodontitisbehandlung

Die modernen Verfahren in der Parodontitisbehandlung sind dagegen wenig invasiv oder belastend und keineswegs ausgesprochen schmerzhaft. Das Zahnfleisch wird nicht mehr abgelöst, noch weggeschnitten, geschweige denn weggebrannt.

Die Behandlung erfolgt vielmehr mit sehr zierlichen scharfen Löffeln (sog. Kurretten) über den Zugang durch die Zahnfleischtasche selbst. Wir nennen das “geschlossene Kürrettage”. Eine “offene Kürrettage” mit Ablösen des Zahnfleisches ist dank dieser schonenden minimalinvasiven Maßnahme allerhöchstens bei einigen Einzelzähnen mit sehr weit fortgeschrittenem Knochenabbau und sehr tiefen Taschen im Grenzbereich der Zahnerhaltung erforderlich.

Mit regenerativen Methoden kann nach der “konservativen Therapie” der Knochen regeneriert und verbliebene Zahnfleischtaschen ausgeheilt werden.

Systematische Parodontitisbehandlung

Das Ziel einer “systematischen Parodontitisbehandlung” ist die Beseitigung der Entzündung des Zahnhalteapparates in der Tiefe der Tasche, nicht die Entfernung des Zahnfleisches selbst. Diese Entzündung entsteht, wenn Bakterien tief in die Zahnfleischtasche eindringen, es zu einer Besiedelung der Zahnwurzel mit diesen Bakterien kommt und sich aufgrund der dadurch ausgelösten Blutungen des entzündeten Zahnfleisches sogenannte Konkremente (eine Art Zahnstein unterhalb des Zahnfleischniveaus) bilden.

Wenn es einmal soweit gekommen ist, unterhält sich die Entzündung von selbst und kann vom Patienten allein nicht mehr beherrscht werden. Sie wandert vielmehr entlang der Zahnwurzel in die Tiefe und baut dabei den Knochen ab. Wird dieser Entzündungsprozess nicht durch eine “systematische Parodontitis-Behandlung” unterbrochen und beendet, dringt sie weiter in die Tiefe vor, baut immer mehr Knochen ab, führt über diesen Knochenabbau zur Lockerung des Zahnes und letztlich zu dessen Verlust.

Unbemerkter Verlauf

Das wirklich Unangenhme an der Parodontitis ist, dass sie in weiten Bereichen völlig schmerzlos und daher unbemerkt verläuft und voranschreitet. Der Patient bemerkt sie oft erst sehr spät, häufig genug erst dann, wenn ihm Zahnlockerungen und/oder Zahnwanderungen auffallen.

Die ersten Anzeichen einer möglichen Parodontitis ist das Bluten des Zahnfleisches beim täglichen Zähneputzen und seine Verfärbung. Es ist nicht mehr hell rosa und straff, sondern entzündlich rot und geschwollen.

Gingivitis

Aber keine Angst, es muss sich nicht gleich um eine Parodontitis handeln. In den allermeisten Fällen handelt es sich lediglich um eine sehr oberflächliche Entzündung des Zahnfleisches, die wir als “Gingivitis” bezeichnen. Diese ist im allgemeinen in einer Sitzung durch eine professionelle Zahnreinigung und eine Unterrichtung in den individuell notwendigen Hygienemaßnahmen heilbar.

Kontrolle

Nichtsdestotrotz ist das Auftreten von Zahnfleischbluten ein gewichtiger Grund, den Zahnarzt aufzusuchen. Eine Gingivitis kann nämlich die Vorstufe einer ernsthaften Erkrankung sein und sich zu einer Parodontitis auswachsen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird.

Behandlungsablauf einer normalen systematischen Parodontitis-Behandlung:

1

Befunderhebung, Besprechung, PAR Status

2

Zahnreinigung und Mundhygienetraining

3

Nachkontrolle und PAR Behandlung z.Bsp rechte Seite mit Lokalantästhesie oder Zahnfleischbetäubung.

4

Nachkontrolle und Festlegung eines regelmäßigen Recalls
Im Zuge der zunehmenden Budgetierung unserer Leistungen durch Politik und Krankenkassen müssen wir aber schon jetzt hohe Beträge für zahnerhaltende Maßnahmen nachträglich zurückzahlen, die wir für unsere Patienten im abgelaufenen Jahr nach den hier beschriebenen Regeln der zahnärztlichen Kunst erbracht haben.
Deshalb können wir Ihnen zu unserem ausdrücklichen Bedauern an dieser Stelle auch nicht versprechen, dass wir diese Leistungen auf Dauer weiter zuzahlungsfrei erbringen können.

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