Keine WF, nicht einmal eine Füllung. Nichtdestotrotz ein gespaltener Prämolar bei einer IKP-ZKP-Differenz mit Vorkontakt links im Bereich der Prämolaren. Dass es sich um einen massiven Bruxer handelt, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass die palatinalen Wurzeln des 7ers und 6ers schlapp machen. Die bukalen Wurzeln stehen – zumindest in einem nicht allzu fortgeschrittenen Stadium – nicht selten noch gut im Knochen. Anfällige Lockerungsgrade (bei Belastung Zahnkippung nach palatinal) sistieren zuverlässig nach Entfernung der palatinalen Wurzel und Verblockung (Exspektationsphase) über ein Langzeitprovisorium.

Zum Erhalt der beiden großen Backenzähne bietet sich also deren Wurzelkanalbehandlung mit anschließender Hemisektion und Verblockung über Kronen an. Um die erforderliche statische Stabilität zu erzeugen, die den auftretenden Kräften voraussagbar widerstehen kann, in diesem Fall: Extraktion von 24 und Brücke von 23 auf 25 mit primärer Verblockung mit den hemisezierten 26 und 27. Oder aber: Implantat regio 24 und vollständige Verblockung der Kronen auf 24, 25, 26 und 27.

Hier ein Fall eines oberen 6ers, dessen palatinale Wurzel nach Zahnfraktur extrahiert werden musste. Der jetzt hemisezierte und damit schwache 6er wurde durch Verblockung mit dem solide im Knochen stehenden 7er langfristig stabilisieret. Die Versorgung ist seit mehr als 10 Jahren beschwerdefrei in situ.

Fehlt – wie hier im Falle in der Folge von massivem Bruxismus um die palatinale Wurzel entblößten 17 – ein stabiler Pfeiler für die Verblockung, drängt sich ein Implantat zur statischen Stabilisierung nachgerade auf. Auch diese Versorgung des 1. Quadranten steht seit mehr als 10 Jahren in voller Funktion.

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