Diese Patientin kam, weil ihr ihr Zahnarzt in einer Situation, in der sie nicht mehr ohne Schmerzen essen konnte, eine Versorgung mit zwei Totalen vorgeschlagen hatte und fragte nach einer besseren Alternative, die sie sich leisten könnte.
Das ganze Ausmaß der Erkrankung wird in diesem OPT nicht deutlich. Die Brücke im 2. Quadranten hatte trotz der Verblockung einen Lockerungsgrad von L=III/3, die im Ersten von deutlich L=II/1. Alle Pfeiler waren völlig kariös und bis an die Knochengrenze aufgeweicht.

Wie ausgeprägt desolat der Befund war, zeigt sich daran, was von den Zähnen nach Ekr und Kariesentfernung noch übrig geblieben war.

Mehr als fünft Jahre nach prothetischer Versorgung mit primär verblockten Teleskopen ist die Patientin immer noch völlig beschwerdefrei. Lediglich der Zahn 11 scheint aus röntgenologischer Sicht in nicht allzu ferner Zukunft zur Erweiterung anzustehen. Klinisch ist er (im Verbund) erstaunlich fest und federt nur minimal. Zu unserer Überraschung können wir auch keinerlei Knocheneinbruch sondieren. Wünschenswert wäre es aus statischer Sicht sicherlich, im zweiten Quadranten zwei über einen Steg verbundenene zusätzliche Implantate zu setzen, aber dafür fehlt der Patientin leider das Geld.

Dass es sich um eine ausgeprägte Knirscherin/Presserin handelt, erkennt man an der Prothese, im Mund und an der Tatsache, dass wir die Prothese mindestens zweimal im Jahr unterfüttern müssen.

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